Auf der Suche nach einem geeigneten Sponsor für unser Sozialprojekt sind wir im Rahmen unserer Recherche auf die AOK gestoßen, die als Gesundheitskasse in verschiedenen Bundesländern Projekte angestoßen, begleitet und finanziell unterstützt hat, die alle eines zum Ziel haben – die gesundheitliche und soziale Kompetenz von Migranten zu verbessern.
Der Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick hat, in unmittelbarer Nähe unseres Schulstandortes, für ca. 400 kriegstraumatisierte Flüchtlinge z.B. aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine Unterkünfte in einem Containerdorf errichtet.
Die Flatow-Oberschule beschult seit Januar 2015 zwei Willkommensklassen mit bis zu 25 Schülern.
Nun sind wir keineswegs eine „normale“ Schule – als Eliteschule des Sports haben wir die Aufgabe, in den Sportarten Kanu, Rudern, Segeln, Radsport und Triathlon künftige Europa-, Weltmeister und Olympiasieger zu fördern.
Wir wissen aber, dass Sport eine Völker verbindende Funktion hat und so haben unsere jungen Nachwuchssportler die Chance, diese großen Worte auch zu leben.
Schüler aus der Oberstufe, die keinen Leistungsauftrag mehr besitzen, engagieren sich im Rahmen von Sport-Arbeitsgemeinschaften für die Mädchen und Jungen, die sicherlich mit sprachlichen und sozialen Barrieren, aber auch mit kulturellen und religiösen Unterschieden zu uns in die Schule kommen.
Über den Sport kann man sich zunehmend miteinander verständigen, erste Begriffe lernen, Teamarbeit üben, lernen, sich Regeln unterzuordnen und schlussendlich verbessert man auch die gesundheitliche Gesamtsituation der Migranten vor Ort.
Wir wussten aber auch, dass die Mädchen und Jungen ohne eine Sportbekleidung zu uns kommen werden, so dass sie mitunter nach dem Sport verschwitzt in den weiteren Sprachunterricht gehen müssen und hier haben wir die AOK als Gesundheitskasse mit ins Boot genommen – am 21.04.2015 überreichte der Niederlassungsleiter des Stadtbezirkes, Herr Gremmel, symbolträchtig der Schulleiterin, Frau Gießler, die von der AOK gesponserten T-Shirts.
Und wie sah die Reaktion der Mädchen und Jungen aus? Alle fragten aufgeregt, ob sie heute noch in die Turnhalle gehen und Sport machen können – natürlich mit den neuen T-Shirts!
Bericht: M. Kräker