In der zweiten Schulwoche verließen uns einige Schüler der Flatow-Oberschule um ihre dänischen Austauschpartner zu besuchen, denn diese beglückten uns im März dieses Jahres. Dennoch konnten einige unserer Schüler dieses Traumangebot nicht annehmen, somit stand die Tür für „Schnellentschließer“ offen.
Abenteuerlich begann die Reise um 8 Uhr mit betreten des Bussen vor unserem Schulgelände an der Birkenstraße. Über Stock und Stein bahnten wir uns unseren Weg durch das deutsche und dänische Autobahnnetz bis an die Nordseeküste nach Esbjerg, der 5. größten Stadt Dänemark. Freudestrahlend wurden wir empfangen und jeweils zu den Gastfamilien „verschleppt“. Es war ein individueller Gastabend geplant, doch die Sehnsucht brachte einige Deutsche wieder zusammen und so gestaltete man einen gemeinsamen Abend am Strand.
Straff organisiert begann auch der nächste Tag. Unter musikalischer Begleitung empfing uns der Rektor des Esbjerg – Gymnasiums, anschließend fuhren wir dann mit dem Bus weiter nach „Esbjerg-City“. Unseren Stadtrundgang begannen wir mit dem Besuch des Rathauses, wo wir im Tagungsraum Teil einer echten Konferenz werden konnten. Gestärkt ging’s weiter ins Museum, Musikhaus und anschließend zum Shoppen in der Fußgängerzone. Zur Erholung der wundgelaufenen Füße sprangen wir ins kühle Nass des größten Schwimmstadions Dänemarks. Den Tag ließen wir mit einer Strandparty und mit für den Anlass passenden Getränken ausklingen. Zur Vorspeise des Mittwochs nahmen wir am typisch dänischen Unterricht teil. Wie üblich im Lande gab es eine Morgenversammlung, bei der jeder seine Sülze oder auch das Pausenbrot mit anderen teilen konnte. Ein vorzügliches Mittagsmahl nahmen wir in der Delikatessenstadt Ribe (älteste Stadt Dänemarks) ein. Zur Verbesserung der Deutschkenntnisse der Dänen führten sie uns durch die alte historische Stadt, inklusive Turmbesichtigung und einem delikaten Eis zum Dessert. Weiter ging’s zur echten Nordseeküste, wo die Fische im Wasser lagen und wir am Land. Parkplatzidylle sorgte für beste Stimmung, denn auch als Autowaschanlage wurde dieser genutzt und mächtige Drachen knatterten mit lautem Getöse über Touristen und Einheimische gleichermaßen hinfort. Abendschmaus bei Ditte – und der Tag war auch verbracht.
Für den „donnerstigen“ Tag erweiterten wir unser Wissen durch den Besuch der Syddansk-Universität, wo wir eine Menge über unsere Heimat aus dänischer Sicht präsentiert bekamen. Den krönenden Abschluss bildete „the Legoland“. Völkervermischt begutachteten wir die Millionen kleinster Steinchen, die kunstvoll aufeinander geschichtet einen überwältigenden Eindruck auf uns machten – Empfehlung an jedermann! Nun war es Zeit für die öffentliche Abschiedsveranstaltung.
Tränen überströmt, mit Taschentüchern um sich wirbelnd latschte der Busfahrer am nächsten morgen um 6 auf’s Gaspedal, doch diese Bilder werden immer in unserem Gedächtnis bleiben.
Meinungen:
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Ailien Poese & Uli Moeck (1. KS) | September 2002