Am Dienstag, d. 09.04.24, findet an unserer Schule erstmalig der Tag der Gesellschaftswissenschaften statt. Wir wollen dieses Ereignis fest in unserem Schulkalender integrieren, es soll in jedem Jahr durchgeführt werden, zu einer Tradition werden. Dabei setzen sich unsere Schüler*innen mit historischen, aber auch tagespolitischen Inhalten auseinander und nutzen die Zeit, um vor allem an außerschulischen Lernorten Antworten auf historische, politische, ethische Fragen zu erhalten.
In diesem Jahr befassen wir uns vordergründig mit Inhalten der jüdischen Geschichte, Kultur und Religion. So wird es für die Schüler*innen der 7. Jahrgangsstufe spannend sein zu erfahren, wer unsere Schul-Namensgeber, Alfred und Gustav Felix Flatow, waren, welche sportlichen Erfolge sie für ihr Heimatland errangen und dass sie trotz ihrer Erfolge von den Nationalsozialisten verfolgt wurden und schließlich beide in Theresienstadt starben.
Die Schüler*innen der 8. Jahrgangsstufe wenden sich dem Schicksal Anne Franks zu, indem sie sich im Anne Frank Zentrum genauer über ihre Lebensgeschichte informieren und verstehen, worin die Bedeutung, die Aktualität des berühmten Tagebuches liegt. Ein Besuch einer Synagoge gewährt unseren Schüler*innen einen Einblick in die jüdische Religion.
In den beiden Jahrgangsstufen 9 und 10 steht ebenfalls die Zeit des Nationalsozialismus im Mittelpunkt der Betrachtungen.
Die 9. Klassen erkunden die Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg als einen Ort des Trauerns und Gedenkens. Sie erkennen, dass das ehemalige Konzentrationslager vor den Toren Berlins als Symbol für den nationalsozialistischen Terror, für Massenverhaftungen, Folter und Tod der NS-Diktatur angesehen werden muss.
Spannend wird sein, dass Schüler*innen der Klasse 10a die Führung in der Gedenkstätte übernehmen und ihren Mitschüler*innen einen informativen Einblick in die Geschichte des Lagers geben werden.
Die Klasse 10c besucht die Dauerausstellung „Wir waren Nachbarn“ in Rathaus Berlin Schöneberg und bekommt einen Einblick in Lebens- und Leidensgeschichten von jüdischen Menschen, die in Tempelhof-Schöneberg lebten.
Im Anschluss werden die Schüler*innen das Denkmal Orte desErinnerns imBayerischen Viertel in Form eines „Stadtspazierganges“ erkunden und viele Informationen über die Ausgrenzung und Entrechtung, Vertreibung, Deportation und Ermordung von Berliner Juden in den Jahren 1933 bis 1945 erhalten.
Für unsere „älteren“ Jahrgänge werden an der Schule Workshops und Gesprächsrunden angeboten, bei denen politische Themen der Gegenwart im Vordergrund stehen. Demokratie soll nicht nur als theoretischer Begriff verstanden werden, sondern sie soll erlebbar, nahbar werden, damit unsere jungen Menschen die Gesellschaft mitgestalten und –formen können.
Wir wünschen allen Durchführenden, allen Teilnehmern gutes Gelingen und viel Erfolg.
- Goerke (Fachbereichsleiter)