Bundesministerium des Inneren an Flatow-Oberschule
Am 23. Juni 2009 besuchte uns der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums des Inneren Dr. Bergner. Das BMI ist neben vielen Aufgaben auch für die Sportförderung zuständig und wir hatten die Möglichkeit, uns mit dem Staatssekretär über das Thema Doping auf nationaler und internationaler Ebene auszutauschen.
Zunächst erläuterte Dr. Bergner, wie das BMI mit anderen Staaten bezüglich eines einheitlichen Vorgehens bei der Dopingüberprüfung zusammenarbeitet. Neben Aktivitäten der WADA, wurden auch die Aufgaben der NADA erläutert.
Dr. Bergner legte dar, dass Doping a) hohe gesundheitliche Risiken für die Sportler birgt, b) die Chancengleichheit im Sport nicht mehr gewährleistet und c) den Charakter des sportlichen Leistungsvergleichs verändern würde: Der faire, sportliche Wettstreit von Persönlichkeiten würde von den ,Leistungen‘ der Labore überschattet werden.
Der Staatssekretär sagte deutlich, dass er Kontrollen gut findet.
Einige unserer Sportler hatten bereits Erfahrungen mit Dopingkontrollen, von denen sie berichteten. Wir waren alle der Meinung, dass Dopingkontrollen unbedingt erfolgen müssen und fragten auch, warum nicht gleich eine lebenslange Sperre verhängt werden könne. Dr. Bergner wies auf unser Rechtssystem und das Prinzip der Justiziabilität hin.
Einige Schüler beklagten, dass in der Presse alle ,nicht-Goldmedaillen‘ oft mit dem vorangestellten Wort ,nur‘ definiert würden. Es sei auch eine Leistung z.B. in Peking einen zweiten oder dritten Platz zu belegen! Das Wort ,nur‘ sollte in diesem Zusammenhang nicht angewendet werden; Sportler werden hier unnötig unter Druck gesetzt und ihre Leistung nicht in vollem Umfang gewürdigt.
Wir bedanken uns für die Möglichkeit des Gedankenaustauschs mit dem Staatssekretär Dr. Bergner und seinem Team.
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