Fachbereiche der Flatow-Oberschule

Deutsch

Der Fachbereich Deutsch stellt sich vor

Die deutsche Sprache verändert sich momentan in einem rasanten Tempo. Das zeigt sich besonders im mündlichen Gebrauch der Sprache, es entstehen spezielle Sprachformen, z.B. durch den Einfluss von Anglizismen. So haben sich z.T. interessante, z.T. merkwürdig anmutende Formen der Jugendsprache entwickelt, die es den Erwachsenen nicht gerade leicht machen, mit ihren Kindern zu kommunizieren.
Selbst wenn sogar der alte Goethe sagte:“ Ich hör‘ es gerne, wenn die Jugend plappert: Das Neue klingt. Das Alte klappert.“, hätte er doch arge Verständigungsprobleme, wenn die Kids ihm zuriefen: „Ey Alder, ich hab den Faust voll gecheckt. Der Freak is kultig. Nich so wie der Mephisto, der alte Loser! Yo man!“
Doch Probleme zeigen sich nicht nur im mündlichen Bereich. Vielen Schülern fällt es schwer, ihre Gedanken schriftlich zu fixieren. Elementare Dinge wie Stil, Ausdruck und Satzbau schrecken die Kinder und Jugendlichen ab, sie greifen daher lieber zum ihnen bekannten SMS-Deutsch, meinen dabei auch, dass dieses nicht nur aktueller, sondern auch den Regeln der Rechtschreibung viel angemessener erscheint. Dabei verkommt der Duden zu einem dicken, unliebsamen Wälzer, das Handy dagegen liegt nicht nur besser in der Hand, es kann auch die neusten Charts abspielen und vielleicht auch telefonieren. Und so wundern sich viele „Kiddis“, wenn unter ihren Aufsätzen kein Smiley zu finden ist, sondern eine schlechte Note die entsprechende Leistung attestiert.
Ein noch viel problematischeres Bild zeichnet sich im Bereich der Orthografie, bedeutet doch die Abschaffung des Fehlerquotienten in der Abiturphase nicht automatisch, dass die Schüler nun motivierter arbeiten und weniger Rechtschreibfehler machen. Da die Öffentlichkeit auch zum Teil die Bedeutung von Diktaten ernsthaft hinterfragt, leitet die Jugend daraus ab, man könne nun schreiben, wie es der kreative Geist vorgibt.
Dass fehlerhaft geschriebenes Deutsch nicht nur unschön aussieht, sondern auch fatale Folgen für das eigene Leben haben kann, beweist vielleicht das folgende Beispiel:
Lerne nicht schlafen! – Lerne nicht, schlafen!
Denn es weiß ja jedes Kind, man lernt nicht für die Eltern oder Lehrer, sondern nur für sich selbst!!!

Aus all diesen Problemen (und es gibt viel, viel mehr) erwächst die immense Bedeutung des Unterrichtsfaches Deutsch.

Dabei ist „Deutsch“ mehr als nur Lesen und Schreiben lernen, obwohl diese natürlich als elementare Dinge nicht nur erlernt, sondern auch gesichert werden müssen. Doch bietet der Deutschunterricht besondere Möglichkeiten, wie kaum ein anderes Fach, kommunikative Fähigkeiten und das eigene Verständnis zu erweitern.
So orientieren sich Stundeninhalte in erster Linie an den Vorgaben des Rahmenlehrplanes (Inhalte und Kompetenzen), aber wenn möglich auch den spezifischen Gegebenheiten einer sportorientierten Berliner Schule.

Fachbezogene Kompetenzen (laut Rahmenlehrplan)
Für den Erwerb und die Entwicklung fachbezogener Kompetenzen sind bei der Planung und Gestaltung von Unterrichtsprozessen vor allem folgende Bedingungen zu setzen: Schülerinnen und Schüler können neue Wissensbestände an bekannte anschließen (kumulatives Lernen). Aufgaben regen zum Denken an. Die Materialien sind so ausgewählt und gestaltet, dass sie zu Problemlösungen auffordern. Der Einsatz von bestimmten Lernstrategien wird gefördert.
In Anknüpfung an die KMK-Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss (MSA) werden für den Deutschunterricht der Sekundarstufe I folgende fachbezogene Kompetenzbereiche bestimmt:

  • Lesen – mit Texten und Medien umgehen
  • Schreiben
  • Sprechen und Zuhören
  • Sprachwissen und Sprachbewusstsein entwickeln

Der Kompetenzerwerb in der Sekundarstufe II wird im entsprechenden Berliner Rahmenplan wie folgt definiert:

„Der beschleunigte Wandel einer von Globalisierung geprägten Welt erfordert ein dynamisches Modell des Kompetenzerwerbs, das auf lebenslanges Lernen und die Bewältigung vielfältiger Herausforderungen im Alltags- und Berufsleben ausgerichtet ist. Hierzu durchdringen die Schülerinnen und Schüler zentrale Zusammenhänge grundlegender Wissensbereiche, erkennen die Funktion und Bedeutung vielseitiger Erfahrungen und lernen, vorhandene sowie neu erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten miteinander zu verknüpfen. Die Lernenden entwickeln ihre Fähigkeiten im Umgang mit Sprache und Wissen weiter und setzen sie zunehmend situationsangemessen, zielorientiert und adressatengerecht ein.

Die Eingangsvoraussetzungen verdeutlichen den Stand der Kompetenzentwicklung, den die Lernenden beim Eintritt in die Qualifikationsphase erreicht haben sollten. Mit entsprechender Eigeninitiative und gezielter Förderung können auch Schülerinnen und Schüler die Qualifikationsphase erfolgreich absolvieren, die die Eingangsvoraussetzungen
zu Beginn der Qualifikationsphase noch nicht im vollen Umfang erreicht haben.

Unterrichtsinhalte im Fach Deutsch Bezüge zum Sportalltag der Schüler
Beschreiben von: Personen, Tätigkeiten, Gegenständen Persönlichkeiten des Sports (national /international), z.B. Fußballstars …
Surfen, Rudern, Triathlon = Bewegungsabläufe der Sportler
Surfbrett, Spezialboote
Lesen von Sachtexten
Auswertung linearer und nichtlinearer Texte
(Texte und Diagramme, Statistiken …)
Sachtexte über regionale / überregionale Meisterschaften (z.B. Fußball – Frauen WM)
Sachtexte zum Thema Massen- und Breitensport, Doping
Buchvorstellungen mgl.: Biografien von Sportstars …
Kurzvorträge Vorstellen von bestimmten Sportarten (z.B. Triathlon) in Wort und Bild
Kreatives Schreiben Schüler gestalten Texte zum Thema „Mein Sport“ in Form von Kurzgeschichten / Gedichten
Berichten Schüler schreiben Berichte über Sportevents
z.B. über das Sportfest, über den Flatow-Cup
Übungen im Bereich der Rechtschreibung und Grammatik
– Fremdwörter
– Diktate (sportbezogen)
Themen / Texte aus dem Bereich „Sport“
Präsentationstechniken in Verbindung mit Kurzvorträgen und der Vorbereitung auf den MSA Einsatz von Filmsequenzen,
Lernplakaten, Folien …zu o.g. Themen
Gestaltendes Sprechen
Rollenspiele (Dialoge/ szenisches Spiel)
Bedeutung des Sports im Alltag, gesunde Lebensweise
Medial gestaltete Texte rezipieren, produzieren, präsentieren Sport und Film

In der Sek-II gelten in erster Linie die Vorgaben der Senatsschulverwaltung in Form des Rahmenplanes und der Abiturschwerpunkte.
Im Vordergrund stehen dabei vier relevante Themengebiete (Dramatik, Epik, Lyrik, Sprache).
Inhalte, Motive der Literatur sind hier bindend für alle Schüler und Voraussetzung für ein erfolgreiches Bestehen der Abiturprüfung.
Somit treten Verbindungen zum Sport eher in den Hintergrund.

i.A. Fachbereich Deutsch: A. Goerke