1. Warum Kinderschutz?

Der Kinderschutz ist in der Ausführungsvorschrift Kinderschutz verankert. Der hierfür gültige Handlungsrahmen ist der „Leitfaden Kinderschutz“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Die Schulen und Einrichtungen, die mit Kindern arbeiten, wurden verpflichtet, ein eigenes Kinderschutz-Konzept zu entwickeln, um den Schutz des Kindeswohls in den Fokus zu stellen. Das Ziel ist es, Anzeichen von Gefährdung frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und entsprechend zu handeln. 

2. Was bedeutet Kindeswohlgefährdung?

Es gibt ein breites Spektrum von Handlungen und Unterlassungen, anzuführen sind körperliche und seelische Misshandlung, sexuelle Gewalt und körperliche und und seelische Beeinträchtigung oder Vernachlässigung.

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn Eltern, andere Personen in Familien, im sozialen Umfeld oder in Institutionen wie etwa Mitglieder der Schulgemeinschaft das Wohl und die Rechte eines Kindes beeinträchtigen. Das kann durch aktives Handeln oder durch Unterlassung einer angemessenen Sorge geschehen.

  • Vernachlässigung
    • Unterlassung notwendiger Sorge
    • Unterlassung von Maßnahmen für Überleben und Wohlergehen
    • Ernährung, Bekleidung, Körperpflege, medizinische Versorgung, ungestörter Schlaf, emotionale Zuwendung, Schutz und Aufsicht
  • Körperliche Gewalt
    • direkte Gewalteinwirkung auf das Kind oder den Jugendlichen
    • hinterlässt zumeist sichtbare Spuren
    • Schlagen, Treten, Schütteln, Verbrennen, Würgen, Verätzen, Stichverletzungen, Kälte usw.
  • Seelische Gewalt
    • Beeinträchtigung einer vertrauensvollen Beziehung
    • Androhung von Gewalt, Beschimpfungen, Entwerten
    • unangebrachte Aufforderungen
    • sexuelle Gewalt
    • alle sexuellen Handlungen, die mit, an oder vor einem Kind oder Jugendlichen begangen werden
  • Häusliche Gewalt
    • alle sexuellen Handlungen, die mit, an oder vor einem Kind oder Jugendlichen begangen werden
  • Weitere Risikofaktoren
    • Schädigungen durch Überlastungen
    • Demütigung und Herabwürdigung durch andere Kinder und Jugendliche

3. Welche Rolle spielt die Schule?

Die Rolle der Schule ist sowohl in der Ausführungsvorschrift Kinderschutz  (§4 KKG) als auch im Schulgesetz (§5a SchulG) verankert. Die Aufgabe ist, Maßnahmen zum Schutz des Kindes zu erarbeiten mit Unterstützung der Eltern. Hierbei gilt die Pflicht zur Erörterung mit Betroffenen und die Beratung der Sorgeberechtigten. Um dies zu bewältigen, gibt es ein berlineinheitliches Verfahren für die Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen (u.a. bezirkliche Jugendämter).

Meist sind für Lehrkräfte nur Anhaltspunkte sichtbar, um Indikatoren und Risikofaktoren zu identifizieren. An erster Stelle ist die Schule ein Schutzraum für Betroffene, in dem die Residenz gestärkt werden soll. Bei gewichtigen Anhaltspunkten geht die Schule diesen nach und informiert gegebenenfalls die Kinder- und Jugendhilfe. Ansprechpartner*innen sind die Mitglieder des Krisenteams der Schule.

Effektiver Kinderschutz kann nur funktionieren, wenn die Schule, Eltern und Behörden zusammenarbeiten. Auch die Eltern sind dazu angehalten, die Augen offen zu halten und mögliche Gefahren an die Schule weiterzuleiten.

4. An wen kann ich oder mein Kind sich wenden?

4.1. Vertrauenslehrer*innen:

  • Frau Bechtel (PW, Deutsch) – bechtel(at)flatow-os.de
  • Herr Brandau (Musik, Geschichte) – E-Mail: brandau(at)flatow-os.de

4.2. Kontakt zu den Trainer*innen:

Kanu

  • Dirk Radde (Lehrer-Trainer) – E-Mail: radde(at)flatow-os.de
  • Heiko Oldag (Lehrer-Trainer) – E-Mail: oldag(at)flatow-os.de
  • Herr Heinrich (Ltd. Landestrainer) – E-Mail: heinrich(at)kanuverbandberlin.de

Rudern:

  • Ulf Reinke (Lehrer-Trainer) – E-Mail: reinke(at)flatow-os.de
  • Patrik Klein (Lehrer-Trainer) – E-Mail: klein(at)flatow-os.de
  • Herr Schuldt (Landestrainer) – E-Mail: maik.schuldt(at)lrv-berlin.de 

Segeln:

Lehrer-Trainer_In: momentan vertreten durch

  • Frau Lorenz – E-Mail: lorenz(at)flatow-os.de
  • Herr Glawe (Landestrainer) – E-Mail: glawe(at)berliner-segler-verband.de 

Fußball (männlich):

  • Holger Grond (Lehrer-Trainer) – E-Mail: grond(at)flatow-os.de

Fußball (weiblich):

  • Frau Braumann (Landestrainerin) – Email: andrina.braumann(at)berlinerfv.de
  • Julia Wigger (Union Berlin) – Email: Julia.wigger(at)fc-union-berlin.de

4.3. Beratungsangebote für Krisensituationen (Stand Sept. 2020)

berlinweit

  • Polizei : bei Gefahr für Leib und Leben – Tel. 110
  • Feuerwehr : bei Gefahr für Leib und Leben – Tel. 112
  • Kindernotdienst : täglich rund um die Uhr; Beratung, Hilfe, Krisenintervention, Notübernachtung (0 bis 13 Jahre) – Tel. 030/610061
  • Kinderschutzhotline : täglich rund um die Uhr, Kindesvernachlässigung, Probleme mit Kinderschutz – Tel. 030/610066
  • Jugendnotdienst : täglich rund um die Uhr; Beratung, Hilfe, Krisenintervention, Notübernachtung (14 bis 18 Jahre) – Tel. 030/610062

weitere berlinweite Angebote

  • Charite : Sprechstunde zu Essstörungen, Montag bis Freitag 8:00 – 16:00 – Tel. 030/450516055
  • Dick und Dünn e.V. : Beratungszentrum bei Esstörungen; Insbrucker Str. 37, 10825 Berlin – Tel. 030/8544994
  • Drogennotruf : täglich rund um die Uhr – Tel. 030/19237
  • Kinderschutz-Zentrum Berlin e.V. : kostenfreies Krisentelefon für Eltern und Kinder, täglich von 9:00 – 20:00 – Tel. 0800/1110444
  • Lost in Space : Beratungszentrum für Computer-/Internetsucht, Erstberatung, Einzelgespräche, nach tel. Vereinbarung – Mo., Di., Mi., Do. 15:00 – 18:00 – Tel. 030/66633959
  • Mädchennotdienst : täglich rund um die Uhr, Hilfe bei Gewalt, sexuellen Übergriffen und anderen Problemen, Aufnahme möglich, 12 bis 18 Jahre – Tel. 030/4824023
  • Berliner Jungs : Hilfe bei Jungen mit sexualisierter Gewalt – Tel. 030/23633983
  • NEUhland : Montag bis Freitag 9:00 – 18:00, Hilfe für selbstmordgefährdete Kinder und Jugendliche 8 bis 25 Jahre) und deren Eltern, Beratung und Aufnahme – Tel. 030/8730111

Treptow-Köpenick

  • Polizei, Direktion 3, Abschnitt 36 : Hr. Kessler, Präventionsbeauftragter, Karlstraße 8, 12557 Berlin – Tel. 030/4664336040
  • Jugendamt Treptow-Köpenick : Großberliner Damm 154, 12489 Berlin, Montag bis Freitag 8:00 – 15:00 – Tel. 030/90297-5555
  • Krisendienst des Jugendamtes : Krisenberatung ggf. mit Unterbringung,Hausbesuch – Tel. 030/61724924
  • Kinder – u. Jugendpsychatrischer : Termine nur nach Vereinbarung, Beratung für Kinder, Jugendliche mit Eltern, auch allein, bei Wunsch auch anonym – Dienst Tel. 030/61723758
  • SIBUZ : Luisenstr. 16, 12557 Berlin, telefonische Anmeldung donnerstags 15:00 – 17:30 – Tel. 030/90249-2300

Stand der Informationen dieser Seite: Juni 2023