Der 14-jährige Matthias Koch (Mitte) im Losglück: Dank seiner Anmeldung gewinnt die Klasse einen Flug über Berlin.  Foto: Benjamin Pritzkuleit (Berliner Zeitung 18.05.2012) Unser Abenteuer mit dem Airbus A380

Am 22. Mai unternahm unsere Klasse eine ganz besondere Exkursion. Wir hatten bei einem Gewinnspiel im Internet, Mathias Koch wurde als Sieger gezogen, einen Besuch auf dem Flughafen Tegel gewonnen, um dort den Airbus A380 zu besichtigen und mit diesem, zusammen mit anderen auserwählten Gästen, einen Rundflug über Berlin zu unternehmen.

Es wurde ein Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden.

Endlich Dienstag, endlich war es soweit! Nach einer unruhigen Nacht trafen wir uns um 11.30 Uhr auf dem Flughafengelände in Tegel. Das Gate B20 öffnete sich für uns, wir betraten voller Spannung die Abflughalle. Freundliche Mitarbeiter der Lufthansa kontrollierten unsere Bordkarten und zeigten uns den Weg zur Sicherheitskontrolle. Wir mussten unsere Sachen und Taschen in graue Kisten legen. Diese durchliefen dann eine Art Scanner. Parallel dazu durchschritten wir eine Sicherheitsschranke und natürlich piepte es bei einigen, doch zum Glück war es meist nur eine Gürtelschnalle.

Nachdem wir alle erfolgreich die Kontrolle hinter uns gebracht hatten, wurde uns der Weg zu einem eigens für uns aufgebauten Buffet gezeigt, wo wir zwischen Fruchtspeisen, Hotdogs, Pfannkuchen und anderen leckeren Sachen wählen durften. Jeder futterte, was er konnte. Wir aßen, bis wir fast platzten. Nach einer kurzen Verdauungspause wurden wir aufgefordert, einen Bus zu besteigen, um so eine dreiviertelstündige Besichtigungstour durch den Flughafen verfolgen zu können. Wir kamen an vielen Flugzeugen vorbei. Dabei durften wir auch aussteigen, um von den Maschinen Fotos zu machen.

Dann endlich kündigte sich der Höhepunkt an – wir erblickten den frisch getauften Airbus A380. Der Anblick war beeindruckend, allein die Turbine war so groß wie ein LKW. Das Flugzeug hat zwei Etagen, die Tragflächen messen ca. 80 Meter. Insgesamt können 850 Passagiere mitfliegen und eine Maschine kostet ungefähr 200 Millionen Euro! Einfach gigantisch!

550 Tonnen pure Eleganz 550 Tonnen pure Eleganz

Wir stiegen über eine gewaltige Stahltreppe in das Flugzeug und fingen an, unsere Plätze zu suchen. Gar nicht so leicht bei der Größe! Nachdem wir dann Platz genommen hatten, begrüßte uns der Pilot ganz herzlich und gab uns eine kurze Einführung auf das, was uns erwartete. Wir wurden gebeten, uns anzuschnallen und die Sitze in eine aufrechte Position zu bringen. Und dann: 3 – 2 – 1 – START! Alle waren fürchterlich aufgeregt, einige sogar ganz besonders, weil sie vorher noch nie geflogen sind. Doch alle Angst war vergebens, der Start verlief glatt und der Airbus stieg langsam in die Lüfte und alles unter uns wurde immer kleiner. Alle waren begeistert. Als der Airbus die City Berlins überflog, schossen wir viele Fotos vom Brandenburger Tor, von der Siegessäule und vom Fernsehturm. Wir flogen in einer Höhe von etwa 1,3 km und konnten deshalb alles sehr gut erkennen. Der Anblick war einfach klasse.

Während des Fluges kam der Regierende Bürgermeister Wowereit, der ebenfalls an Bord war, zu uns und erkundigte sich nach unserem Wohlbefinden. Seine Frage, ob es uns gefalle. konnten wir eindeutig bejahen. Das änderte sich bei einigen jedoch nach kurzer Zeit. Vielleicht lag es daran, dass ihnen die Reiseverpflegung in Form von Schokolade und Apfelsaft nicht bekam. Die Flugbegleiterinnen kümmerten sich toll um uns, schließlich flogen wir ja auch 90 Minuten – da kann sich der kleine Hunger in der großen Maschine schon mal melden.

Als wir wieder Berliner Boden unter uns spürten, bedankten wir uns bei dem Piloten für den sicheren Flug und den ereignisreichen Tag. Wir waren alle sehr geschafft, müde, aber voller positiver Eindrücke. Obwohl es anstrengend war, war es ein sehr schöner Tag.

Dieses Ereignis werden wir nicht so schnell vergessen, denn schließlich waren wir es, die als erste Passagiere mit dieser Maschine geflogen sind. Und schließlich waren wir es auch, die von Fotografen, Fernseh- und Presseleuten umlagert wurden. Da fühlten wir uns fast so groß wie der stählerne A380.

Klasse 7a

Quelle Foto 1: Benjamin Pritzkuleit (Berliner Zeitung 18.05.2012)