Am vergangenen Montag, 09.10.2023, unternahm unsere Klasse 10c im Rahmen des Geschichtsunterrichtes eine Exkursion in die Mahn- und Gedenkstätte nach Oranienburg.

Schon als wir den Haupteingang betraten und wir später das Haupttor im ehemaligen Turm A passierten, überkam uns ein mulmiges Gefühl. Dieses Tor durchschritten ca. 200 000 Häftlinge, dieses Tor mit der zynischen Inschrift „Arbeit macht frei“ bedeutete für die meisten Erniedrigung, Qualen, Schmerzen, Folter, oftmals den Tod.

Auf dem ehemaligen Appellplatz überkam uns ebenfalls eine beklemmende Stimmung. Der kalte Herbstwind und dunkle Wolken begleiteten die Ausführungen Herrn Goerkes, der uns beschrieb, wie die Zählappelle abliefen und wie die SS-Aufseher jede Möglichkeit nutzten, die Häftlinge zu schikanieren, seelisch zu foltern und körperlich zu züchtigen. Die noch erhaltene „Schuhprüfstrecke“ zeugt noch heute von der Bestialität und Unmenschlichkeit der Aufseher.

In der Baracke 38 des ehemaligen „Kleinen Lagers“ konnten wir anhand der ausgestellten Quellen einen Einblick gewinnen, wie die Nazis jüdische Gefangene grundlos folterten, töteten oder auf Grundlage sogenannter Selektionen nach Auschwitz deportierten. Ein beklemmendes Gefühl, das sich fortsetzte, als wir die „Station Z“ aufsuchten, den Ort im Konzentrationslager, an dem die Nazis Tausende Menschen töteten –  im Erschießungs-graben, in der Gaskammer…

Viele Bilder entstanden in unseren Köpfen, viele Fragen wurden laut, Gefühle von Trauer, Wut, Unverständnis übermannten uns, sodass wir diese Eindrücke in der kommenden Geschichtsstunde austauschen und besprechen werden.   

Insgesamt war es ein aufwühlender, informativer Tag, ein wichtiger Tag, denn…

 wir wollen nicht vergessen.

Klasse 10c

Klasse 10c, Bildquelle: privat, Herr Goerke