1948: Die Spaltung Berlins bahnt sich an. Die Sowjetunion sperrt alle Zufahrtsstraßen und –wege nach Westberlin. Eine Blockade, die das Leben vieler in den westlichen Sektoren bedroht.

Doch die Zeiten haben sich geändert, aus den ehemaligen Feinden sind Freunde und Beschützer geworden. Sie lassen die Bevölkerung nicht im Stich und starten eine bis dahin einmalige Hilfsaktion – die Berliner Luftbrücke.

Aus der Luft wird der westliche Teil Berlins viele Monate mit Lebensmitteln, Heizmaterial, Arzneimitteln u. a. versorgt.

Dabei wurde ein Mann zum Helden für die Kinder. Gail Halvorsen, ein Pilot der amerikanischen Luftwaffe, flog seinen „Rosinenbomber“, seinen „Candy Bomber“, um besonders den Kindern eine Freude zu machen. Er hatte die Idee, beim Anflug auf das Tempelhofer Feld Süßigkeiten wie Schokolade, Kaugummi oder Bonbons geknüpft an kleine Fallschirme auf die Erde regnen zu lassen. Und die Kinder konnten es kaum erwarten, bis sie der „Onkel Wackelflügel“ wieder beschenkte.

Über diese Hilfsaktion haben heute die Schüler*innen des Grundkurses Geschichte die Jungs der Klasse 7c in Form eines jahrgangsübergreifenden Unterrichtsprojektes informiert. Zu Beginn hat Johanna die jüngeren Fußballer als Enkelin Gail Halversons in englischer Sprache begrüßt, Lukas übersetzte simultan. Dann gab es Informationen zu den Ursachen der Luftbrücke und natürlich zum „Onkel Wackelflügel“. Ganz interessiert verfolgten die Jüngeren die Thematik.

Nun folgte das eigentliche Highlight. Zusammen bastelten die Schüler*innen für alle Fallschirme, so wie sie Gail Halverson selbst nutzte. Dabei bekamen die Fußballer Paten aus dem Grundkurs. An jeden Fallschirm wurde eine Schokolade befestigt, auf dieser wurde dann eine Grußbotschaft für den Fußballer oder den Paten / die Patin verfasst.

Jetzt kam es darauf an: Konnte der Fallschirm auch schweben? Hielt die Schokolade? Ja…, glücklich und zufrieden beobachteten alle die Flugversuche der Fallschirme. Alle bekamen das Geschenk und die Grußbotschaft. Eine tolle Doppelstunde, eine Zeitreise, die alle bewegte, Berliner Geschichte: So fern und doch so nah!

Danke an den Grundkurs Geschichte für die Ideen und die fürsorgliche Betreuung. Den Jungs hat es gefallen… wie man lesen kann.

Mark: „… es hat Spaß gemacht, mit den Großen zu basteln.“

Luis: „Die Großen waren sehr nett.“

Pana: „Das Basteln der Fallschirme war super … und war unterhaltsam.“

Lenny: „Ich fand das heute sehr toll.“

Carlos: „Ich fand es sehr cool und spannend, habe auch viel gelernt.“

Mika: „Ich fand es heute sehr gut, weil ich jetzt viel mehr über den Kalten Krieg weiß.“

Fotos: A. Goerke