Alexander Ebert - Nachwuchssportler des MontasUnser Alexander Ebert (Q2) ist Berliner Nachwuchssportler des Monats Juni! Wir freuen uns sehr. Sogar die Berliner Morgenpost hat darüber berichtet:

„Das ist keine Ehrung wie jede andere“, sagt Alexander Ebert, und dass ihn der Titel „Berliner Nachwuchssportler des Monats“ schon „ziemlich stolz“ mache. Immerhin musste sich der 16-Jährige in der Wahl als Vertreter einer eher als Randsportart geltenden Disziplin auch gegen erfolgreiche Athleten populärerer Sparten durchsetzen. Seine Körper-Eckdaten – 1,90 Meter groß, 72 Kilo leicht – machen ihn für Leistungsdiagnostiker zum Versprechen für viele Sportarten.

Doch Alex folgte nicht dem Fußball-Herdentrieb, er hat sich für Segeln entschieden. Das hat mit dem Wohnort zu tun: Köpenick, wasserreicher Stadtbezirk im Südosten der Hauptstadt. Vor allem hat es mit seiner Familie zu tun. Vater Frank war Ende der 80er-Jahre DDR-Spitze im Finn Dinghy und bei internationalen Championaten am Start.

Filius Alexander versuchte sich als Siebenjähriger erstmals im Segeln, wurde Vereinsmitglied bei der Seglergemeinschaft am Müggelsee (SGaM). Zwar spielte er auch mal Tischtennis, tummelte sich auf der Judomatte – aber ans Segeln kam nichts heran. Seit 2010 besucht Alexander Ebert die Flatow-Sportschule in Köpenick, in drei Jahren will er dort Abitur machen.

Schule und Sport zu kombinieren, das ist die große Herausforderung für ihn. Zehn bis zwölf Stunden Training pro Woche sind Standard. Dabei wird versucht, so viel wie möglich auf dem Wasser zu zu üben, um den Nachteil gegenüber anderen Nationen auszugleichen, bei denen die Meteorologie ganzjähriges Training auf dem Wasser erlaubt.

Segeln, Kraft, Lauftraining bilden das Programm, das jeden Tag im Wechsel exerziert wird. Ebert gilt als fleißig, zielstrebig, ehrgeizig. Für Ablenkungen der Großstadt ist er wenig anfällig. Die Frage nach Hobbies beantwortet er mit „Snowboarden und sonst nichts, da keine Zeit wegen des Segelns bleibt. Ich will es ja so und vermisse nichts.

Bei schlechtem Wetter oder Kälte denke ich auf dem Wasser schon mal: in der Halle Fußball spielen, wäre jetzt auch nicht schlecht – aber das ist im Verhältnis zu dem, was Segeln so anziehend macht, nur ein Wimpernschlag.“ Der Europacupsieg im April auf dem Gardasee in seiner Einhand-Jugend/Junioren-Bootsklasse Laser Radial (Einhand beschreibt die Ein-Personen-Besatzung) sei sein „bisher schönster Erfolg“.

Dabei soll es nicht bleiben. Bei der Jugend-EM dieses Jahres will er zwischen Platz 1 und 10 einkommen, damit in den Nationalmannschaftskader aufrücken. Beim Europacup in Warnemünde hat er die Top 3 in Visier. Läuft es bei diesen beiden Ereignissen optimal, könnte sogar ein Start bei der Jugend-WM in Malaysia möglich werden, wo nur ein Vertreter pro Land zugelassen ist.

Nach dem bald bevorstehenden Wechsel von der Jugend-Bootsklasse Laser Arial in die olympische Männer-Kategorie Laser Standard brauchen Alexander Eberts Zukunftsziele ein einziges Wort: Olympia. „2020 und/oder 2024 hoffe ich dabei zu sein, und möglichst nicht nur das“, bekundet er. Er sagt es eher leise, aber sehr bestimmt. Wie einer, der genau weiß, was er will.

Mit der Wahl zum „Nachwuchssportler des Monats“ möchten der Landessportbund Berlin, der Olympiastützpunkt Berlin und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft die Leistungen der Berliner Nachwuchssportler stärker würdigen. Partner sind die Berliner Sparkasse und die BSR, die Berliner Morgenpost ist Medienpartner.

Quelle: Berliner Morgenpost, 08.06.2015