Fackellauf-Tagebuch - Jugendwinterspiele 2012Vielen Dank an Lisa-Marie, die als Fackelläuferin an den olympischen Jugendwinterspielen in Linz 2012 teilnahm und hier ihre Tagebucheinträge mit uns teilt. „Dieser Ausflug war eine schöne Erfahrung für mich, die ich nie vergessen werde. Ich habe dort mehrere Freunde gefunden und halte mit ihnen noch immer Kontakt. … Ich merkte, was der Sport mir für schöne Momente verschaffen kann und was man alles mit dem Sport erleben darf.“

Einleitung:

Im Folgenden werde ich meinen dreitägigen Aufenthalt in Linz (Österreich) chronologisch berichten und mit Bildern verdeutlichen. Meine Reise begann am 04.01.12 und endete am 06.01.12.

04.01.12

Am Mittwoch den 04.01 machten meine Begleitperson und ich uns auf den Weg zum Flughafen Schönefeld in Berlin. Nach einer Stunde Flug landeten wir etwa 13.00 Uhr in Linz im Nordosten von Österreich. Direkt am Flughafen wurden wir von unserem Samsung-Betreuungsteam empfangen und zu einem Shuttlebus geführt. Dort wartete bereits ein Snack auf uns. Im „Hotel am Domplatz“ angekommen, wurden wir von unserem Betreuungschef Michael begrüßt und es wurde, mit etwa 29 anderen Personen, auf einen erfolgreichen und spannenden Fackellauf angestoßen.

Nachdem wir das Zimmer bezogen stellte man uns Zeit frei für eventuelle Besichtigungen der Kleinstadt. Diese Chance nahmen wir wahr und machten uns auf den Weg. Neben einer großen Hauptstraße, die hauptsächlich als Shoppingstraße genutzt wurde gab es außer einigen kleinen Cafés nicht sehr viel zu sehen. Das regnerische Wetter begrenzte unseren Ausflug zusätzlich.

Zurück im Hotel angekommen sorgte man sich sehr intensiv um uns. Rund um die Uhr waren die Mitarbeiter von Samsung in der Hotellobby und standen Rede und Antwort. Auch Regenschirme und weitere Kleinigkeiten wurden verschenkt. Die für mich und meine Begleitperson zuständige Betreuerin Sarah Baaken kümmerte sich mit vollem Einsatz um die Gäste und es wurde kein Wunsch offen gelassen.

18:00 Uhr Meet & Greet
Am frühen Abend wurden wir dann im Nebengebäude zu einem Meet & Greet bestellt. In dieser Veranstaltung stellte sich jeder Fackelläufer vor und nannte seine Sportart. Ebenfalls stellte sich das Samsung Team in Form einer PowerPoint Präsentation vor. Es wurden alle Infos für den Fackellauf gegeben. Des Weiteren wurde erklärt warum der Sponsor Samsung der olympischen Spiele die Sportjugend unterstützt und was die Firma Samsung eigentlich darstellt, dabei galt der Leitspruch: „ Wir sind eine große Familie“.
Dieser euphorische Funke sprang über und die Fackelläufer und ihre Begleitpersonen wurden schnell zu Freunden und man verstand sich sehr gut über die drei Tage.
Nach der etwa zweistündigen Informationsverantstaltung gab es noch eine kleine Überraschung. Es wurden an alle Teilnehmer Geschenketaschen verteilt mit z.B. Handschuhen, Mützen und als Hauptgeschenk eine Samsung Digitalkamera. Nach dieser großen Freude wurde noch ein kleines Abendbrot für die 30 Leute im Hotel vorbereitet.

Fackellauf-Tagebuch - Jugendwinterspiele 2012

05.01.2012

Nun war der große Tag gekommen und alle Teilnehmer waren sehr aufgeregt. Am Tag davor wurde uns immer wieder deutlich gemacht, dass es eine große Ehre für uns sei an diesem Fackellauf teilzunehmen und dass nur ausgewählte Menschen dieses Glück haben. Ich freute mich also dabei zu sein. In der Hotellobby versammelten sich alle Sportler und ihre Begleitpersonen nach dem Frühstück in ihren Laufsachen. Nach einigen Gruppenfotos wurden wir schließlich vom Bus abgeholt und zum Checkpoint gefahren. Die Begleitpersonen wurden von dort aus zu den Streckenabschnitten gebracht und wir konnten voller Vorfreude unsere Fackellaufanzüge anprobieren. Doch es folgte eine Ernüchterung, da die Anzüge doch sehr kalt und speziell waren. An diesem Checkpoint kam ich mit einigen meiner Mitläufer ins Gespräch. Ich lernte zum Beispiel Phillip Kudzik kennen. Er ist erfolgreicher Gewichtheber aus der Sportschule Frankfurt, der auf die olympischen Spiele trainiert. Mir wurde klar, dass alle Sportler in diesem Team sehr erfolgreich waren (Weltmeister Rudern, Skispringer, Fechter u.s.w.). Daraufhin nahm meine Vorfreude ständig zu und ich war stolz dabei zu sein.

Der Checkpoint:
Nun war es soweit. Ausgerüstet mit Anzug und Nummer ging es etwa 13.00 Uhr zum Streckenabschnitt. Hinter unserem Bus fanden sich Medienbusse, Partybusse und weitere Werbungsfahrzeuge ein. Eine große Karavane ging los und es wurden alle 300m Läufer auf die Strecke geschickt. Die Aufregung war groß und wir hofften nur die Fackel sicher weiterzugeben.

Schließlich wurde ich auf die nasse Straße geschickt und empfing eine Rollstuhlfahrerin. Ich erhielt vom Medienwagen davor eine neue Fackel um diese von der meiner Vorgängerin zu entzünden. Wie man es uns erteilt hatte musste ich eine Weile pausieren und für die Medien posieren und sehr langsam laufen. Danach überreichte ich meine Fackel einer Stabhochspringerin die ebenfalls mit mir für die Kameras posieren durfte.
Bilder zu meinem Fackellauf

Nachdem wir die Fackel heil überbrachten wurden wir von den mitlaufenden Sicherheitsläufern wieder in den Bus gebracht. Nun fuhren wir hinter der Karawane in das Landeshaus von Linz. Dort fand ein Empfang statt mit dem Landeshauptmann von Linz und dem Maskottchen der Olympischen Jungendwinterspiele von Innsbruck. Der Landeshauptmann hielt eine kurze Rede und bedankte sich bei allen Läufern und Begleitpersonen. Während dieser Rede gab es auch einen kleinen Snack.

Nach dieser langen, aber doch sehr schönen Veranstaltung wurden wir gegen 16.30 Uhr zurück in unser Hotel gefahren. Nun war der Tag geschafft und alle waren glücklich, dass Alles so gut geklappt hat. Samsung lud uns am Abend dann noch in ein nobles Restaurant ein, um mit uns unseren gelungenen Fackellauf zu feiern. Also machten sich alle zu Fuß auf in die Innenstadt.
Das Essen war köstlich und es wurde noch bis lang in die Nacht gefeiert. Als die Begleitpersonen schon gegangen waren haben der Gewichtheber, ein Fechter, eine Handballerin und ich den Abend noch in der Hotellobby ausklingen lassen. Im Rückblich auf dieses Tag kann ich sagen, dass dieser mir wirklich unheimlich gut gefallen hat und die Organisation ließ nichts zu wünschen übrig.
Foto vom Abend im Restaurant

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06.01.2012

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Flughafen und wurden von neuen Freunden und unserem Samsung Team herzlich verabschiedet

Nachwort:

Im Nachhinein kann ich sagen, dass dieser Ausflug eine schöne Erfahrung für mich war, die ich nie vergessen werde. Ich habe dort mehrere Freunde gefunden und halte mit ihnen noch immer Kontakt. Bemerkenswert war auch die wahnsinnig gute Organisation der kompletten Veranstaltung und der Umgang mit uns Läufern. Wir wurden behandelt wie Weltstars, was die meisten von unserer Gruppe vielleicht auch werden. Ich war sehr glücklich, dass ich dorthin mitgekommen wurde, da ich wirklich nur von Weltmeistern und angehenden Olympiateilnehmern umgeben war. Ich merkte was der Sport mir für schöne Momente verschaffen kann und was man alles mit dem Sport erleben darf.
Dafür wollte ich noch eimal meinen Dank aussprechen und der Flatow-Oberschule für diese schöne Möglichkeit danken.

Lisa-Marie K.