Zusammen mit Johanna Schablowski nahm ich (Lilli Zellmer) an der Weltmeisterschaft in Rostock teil. Gemeinsam holten wir den zweiten Platz und feiern den Vize-Weltmeistertitel. 

Johanna hat nämlich ein Handicap, wodurch sie nicht besonders viel Kraft hat und zum Teil dann auch an den Rollstuhl gebunden ist. Dadurch ist Inklusion für sie hervorragend, wodurch sich für sie die Möglichkeit des Segeln ergibt. 

Denn bei der „Inclusion World Championship for Sailing“ geht es um das Segeln in inklusiven Teams. Dabei hat eine Person aus dem Team immer ein Handicap und die andere nicht. Dadurch wird schließlich auch mit besonderen Booten gesegelt, die von Menschen mit Handicap bedient werden können. Es handelt sich hierbei um die Bootsklasse S/V 14. Das Boot hat sehr auffällige Besonderheiten, zum Beispiel sitzen wir Segler in Schalensitzen mit elektrischer Neigungstechnik, an denen wir festgeschnallt sind. Dies war vorerst besonders ungewohnt, aber man konnte sich schnell daran gewöhnen.  

Wir segelten bei der Weltmeisterschaft gegen 24 weitere Teams, welche sich aus sieben Nationen zusammensetzten, unter anderem aus Polen, Tschechien, Österreich, Niederlande, Thailand und Kolumbien. An insgesamt fünf Tagen wurde dann gesegelt, mit insgesamt zehn Läufen. 

Johanna und Ich kamen von Anfang an erstaunlich gut in die Regatta rein, was hieß, dass sich das Training davor wirklich gelohnt hat. Außerdem konnten wir uns auch gegen ehemals sehr erfolgreiche Segler unter Beweis stellen. 

Mit einem Punkt mehr als unsere Konkurrentinnen aus Hamburg freute ich mich doch sehr über den Erfolg als Vize-Weltmeisterin.

Mit diesem Event und #BackTheBid wird vor allem das große Ziel verfolgt, dass Segeln in die Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles wieder mit aufgenommen wird. Denn jeder sollte die Möglichkeit haben, Segeln auf Leistungssportniveau ausüben zu können. 

Aufgrund der tollen und bewundernswerten Menschen, die ich dort kennengelernt habe, war dies ein sehr besonderes Event dieses Jahr. Es hat mir extrem viel Spaß und Freude gemacht, sich mal mit Leuten, die ein Handicap haben, auseinander zusetzen. Denn ich habe herausgefunden, dass man mit denen wirklich am besten Scherzen kann.

Ich freue mich schon aufs nächste Jahr, um all diese Leute wiederzusehen.

Lilli Zellmer, Seglerverein Rahnsdorf, Q3 an der Flatow-Oberschule