Für die Projekttage hatten wir uns drei bedeutende Orte der Stadt herausgesucht: Das Nikolaiviertel als Ursprung Berlins, den Potsdamer Platz als Beispiel für das neue und moderne Berlin und den Tiergarten als die grüne Mitte der Stadt. Dabei wollten wir herausfinden, wie Altes und Neues sich verbindet.

Nikolaiviertel

Wegbeschreibung:
9.00 Uhr S-Bahnhof Köpenick, Umstieg Ostbahnhof, Alexanderplatz, Nikolaiviertel zur gleichnamigen Kirche am alten Marktplatz, weiter zur Brüderstraße (älteste Gasse von Berlin) an der Ruine des Palastes der Republik vorbei. Später gingen wir noch zur Marienkirche.

Zu den Kirchen:
Der Grundstein der Nikolaikirche wurde im 13. Jh. gelegt. Sie besteht aus zwei Steinarten: Backstein und Feldstein. Ihr Dach besteht aus Kupferplatten.

Die Marienkirche ist aus den gleichen Materialien wie die Nikolaikirche gebaut. Vor dem Eingang dieser Kirche steht ein Sühnekreuz.

Zu dem Sühnekreuz:
Ein Probst kam nach Berlin und verlangte von den Gläubigen mehr Geld. Die Bürger waren darüber sehr verärgert, da sie schon vorher sehr viel Geld und Nahrung abgeben mussten. Es kam zu einer große Auseinandersetzung und dabei wurde der Probst von Bernau erschlagen. Daraufhin belegte die Kirche die Berliner mit einem Bann, der erst zwanzig Jahre später aufgehoben wurde unter einer Bedingung: Die Bürger sollten ein Sühnekreuz mit ewigem Licht vor der Kirche aufstellen. Später geriet dieser Brauch in Vergessenheit.

Potsdamer Platz

Er war einst der verkehrsreichste Platz Europas, denn vor dem Bau der Mauer lief über ihn die zentrale Verkehrsader vom Osten zum Westen Berlins. Durch den Mauerbau im Jahre 1961 wurde der Platz zur Einöde und die Mauer „regierte“ ihn.

Nach dem Fall der Mauer im Jahre 1989 entstand dort die größte Baustelle Europas. Auf dem riesigen Platz wurden hochmoderne Bauten errichtet. Firmen investierten Milliardensummen für ihre Zentralen am Potsdamer Platz. Man konnte sagen, eine kleine Stadt entstand in der Stadt. Jedes Gebäude hat etwas Besonderes an sich, und seien es nur die Fensterformen.

Sonycenter-KuppelDas Sony-Center wird von einer Kuppel, welche abends in unterschiedlichen Farben leuchtet, bedeckt. Im Daimler-Chrysler-Quartier befinden sich die Arkaden, eine riesige Shoppingwelt im amerikanischen Stil. Der Potsdamer Platz wurde zum Kultur- und Ausgehzentrum.

Tiergarten

Jagdrevier und Barockpark
1527 wurde erstmals in der nähe des Berliner Schlosses, ein Tiergarten angelegt.
1530 umzäunte man das Gebiet und setzte Wildtiere aus. Nun diente das Gelände als Jagdrevier der Kurfürsten von Brandenburg. Friedrich der II. schätzte die Jagd nicht. 1742 bekam der Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff den Auftrag, aus dem Jagdrevier einen Lustpark für die Bevölkerung zu gestalten.

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Landschaft
Es gab mehrere Landschaftsgestalter, die den Tiergarten umgestaltet haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es nur noch 700 Bäume von ehemals 200 000.
Im Tiergarten Die Bäume wurden nämlich zum Heizen abgeholzt. In dieser Zeit entstanden auch 2550 Parzellen für den Gemüseanbau. Später erfolgte eine Aufforstung.

Bis zur Wende diente der Tiergarten den vom Umland abgeschnittenen Westberlinern als Erholungspark. Nach dem Mauerfall machte man sich erneut an eine Umgestaltung des etwas verwilderten Tiergartens.

Bei der Besichtigung der drei von uns ausgesuchten Orte stellten wir fest: Altes und Neues existiert teilweise nebeneinander in scharfem Gegensatz, aber oft auch miteinander in Harmonie.

Schüler der Klasse 7b