Pressemitteilung der Flatow-Schule Berlin-Köpenick zur Verlegung von zwei weiteren Stolpersteinen in der Wassersportallee 34 in Berlin-Grünau.

StolpersteinUnter engagierter Mithilfe von Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs der Flatow-Schule (Eliteschule des Sports) in Köpenick wurden am 10. Dezember 2007 durch den Kölner Künstler Gunter Demnig zwei Stolpersteine in Berlin-Grünau verlegt. Sie sollen an den Apotheker Max Salinger und seine Tochter Hannelore erinnern.

Max Salinger war schon vor dem 1. Weltkrieg Apotheker in Grünau. Vor seiner Verschleppung und Ermordung in Theresienstadt gehörten ihm das Haus und die Apotheke in der Wassersportallee 34. Seine Tochter Hannelore, geboren 1922, wurde nach Auschwitz deportiert und gilt seitdem als verschollen.

StolpersteinSchülerinnen und Schüler eines Geschichtskurses der Flatow-Schule haben in den zurückliegenden Wochen Informationen über Max Salinger und seine Tochter zusammenzutragen. Auf einem von ihnen gestalteten Flugblatt, das sowohl an Laternenmasten als auch in den Schaufenstern von mehreren Grünauer Geschäften aushing, riefen sie die Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe auf. So konnten Kontakte zu der Fotografenmeisterin Frau Prinz-Buchholtz und dem ehemaligen Pfarrer Herrn Greulich aufgenommen werden. Beide wussten aber nur schon Bekanntes über Max oder Hannelore Salinger zu berichten. Die Schülerinnen und Schüler machten auf diesem Weg die nachhaltige Erfahrung, wie rasch die Erinnerung an Menschen verloren gehen kann.

Zu Ehren von Max und Hannelore Salinger verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig vor dem Haus Wassersportallee 34 am 10. Dezember 2007 gegen 16 Uhr zwei Stolpersteine. Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses der Flatow-Schule gestalteten die feierliche Einweihung mit und nahmen an der Erinnerungsfeier im Grünauer Gemeindehaus in der Baderseestraße 8 teil.

Auch zukünftig wollen sich Schülerinnen und Schüler der Flatow-Schule an der Verlegung von Stolpersteinen zu Ehren deportierter und ermordeter Köpenicker Bürger beteiligen und die Erinnerung an sie wachhalten.