Am Montagmorgen brachen wir mit halbstündiger Verspätung (7.30 Uhr) nach Kraków auf. Bis zur Grenze war das Gesprächsthema Nummer 1 der „Reisepass“… Nach einem langen Grenzaufenthalt (1,5 Stunden viel Bürokratie) kamen wir ca. 18.30 Uhr in unserem Hotel „Krakus“ an. Diese zweckmäßig eingerichtete Schlafstätte befand sich im Südosten Krakóws. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und die nächsten Tage durchgeplant hatten, versuchten wir noch am Abend eine Wechselstube zu finden – mit unterschiedlicher Erfolgsquote. Einige konnten auch schon erste Eindrücke von der City gewinnen und Bekanntschaft mit den Taxen und öffentlichen Verkehrsmitteln machen. Um Mitternacht fielen auch die Letzten erschöpft ins Bett, um Kraft für den nächsten Tag zu tanken.
Pünktlich um Acht frühstückten wir, ehe eine Stunde später die Stadtrundfahrt begann. Der Legende nach ist die Stadt Kraków nach dem Fürsten Krak benannt, der durch das Erlegen eines Feuer speienden Drachens zu Ruhm und Ehre gelangte. Die Fläche der Altstadt nimmt nur 0,3 % der Krakówer Gesamtfläche von 320 km² ein. Zunächst erzählte uns unsere Cityguidin etwas über das auch durch Film und Fernsehen bekannte Jüdische Viertel („Schindlers Liste“). Von ehemals 65000 Juden leben heute noch 150 in Kraków. Im Zentrum des Jüdischen Viertel besuchten wir eine von 8 heute noch existierenden Synagogen, von denen noch 2 aktiv genutzt werden. Auf den Pflastersteinen der ältesten Gassen Krakóws (Kanonicza) bahnten wir uns den Weg hinauf zum Wawel. Anfänglich wurde der Wawel als Residenz- und Krönungsstätte genutzt, später diente er als Militärstandort. Heute ist er einer der größten Touristenattraktionen Krakóws. Anschließend wanderten wir durch die schachbrettförmig aufgebaute Innenstadt (Gruß an Frau Ollnow), vorbei an gotischen und barocken Gebäuden (Gruß an Frau Gerlach) hin zur ältesten Universität, wo schon Kopernikus studierte. Zum Abschluss besuchten wir die Marienkirche an Europas größten Marktplatz. Diese unbeschreibliche Flut an historisch sehenswerten Gebäuden überzeugte auch uns zu den von der UNESCO verliehenen Titel Weltkulturerbe. Auch gilt Kraków als heimliche Hauptstadt Polens. Später konnte jeder seinen eigenen Interessen nachgehen.
Am nächsten Tag besuchten wir das Konzentrationslager Auschwitz (siehe Wandzeitung in der Schule). Ab 15 Uhr verbrachten wir den restlichen Tag in der City Krakóws.
Nachdem wir am Donnerstag unsere letzten Zlotys auf den Kopf gehauen hatten, ging es um 13 Uhr nach Hause.
Abschließend möchten wir uns alle bei Uli Moeck für die Organisation dieser Kursfahrt bedanken, sowie bei den 3 Lehrerinnen (Frau Gerlach, Frau Lehnert und Frau Henrion) für ihre tolerante Haltung.

© Kathleen Jurczyk, Lydia Sahr, Tino Hermann | 03.12.2002