Europameisterschaft der Junioren in Cadiz
Europameisterschaft der Junioren im „BIC Techno 293“ U 17 Cadiz/Spanien (27.12.09-04.01.10)
Über die Jahreswende trafen sich im spanischen Cadiz 289 Windsurfer aus 21 Nationen. Als Vertreter der Flatow-Oberschule bzw. des YCBG gingen Vasilissa Barta und ich an den Start. Die Vorhersage versprach für die ersten Tage starken bis stürmischen Wind und so kam es bereits am Trainingstag zu reichlich Materialbruch und einigem Personenschaden. Als einzige Nation ohne Betreuung auf dem Wasser, wurde uns auf Grund der extremen Bedingungen vom Veranstalter das Trainieren untersagt.
Der erste Wettkampftag begann mit über 30 Knoten Wind und 4-5 m hoher Welle, was es für etwa 2/3 unseres U17-Feldes einschl. mir unmöglich machte zu starten, da wir nicht gegen die brachialen Wellen ankamen. Die starke Strömung und das viele Treibgut im Wasser taten ihr Übriges und ich war froh, dass uns die Wettfahrtleitung, zumindest für die Rennen, ein Coach-boot stellte . Die BIC–Mädchen und alle anderen Klassen durften erst gar nicht aufs Wasser.
Am Folgetag schien sich das Meer ein wenig zu beruhigen jedoch legte der Wind mit über 33 Knoten zu. Auch diesmal wurden die U17-Jungen, aber jetzt auch die Mädchen, zum Start geschickt. Meine Enttäuschung war unendlich groß als ich nach der dritten Tonne aufgeben musste und kam, wie so viele andere, ohne Ergebnis aus nun insgesamt 4 Rennen zum Strand zurück. Das Goldfleet war für uns gelaufen.
Über 6 Meter Welle und mehr als 100km/h Windgeschwindigkeit boten dann am Silvestertag ein grandioses Naturschauspiel, ließen aber nicht einen der Teilnehmer den Hafen verlassen.
Der Neujahrstag ließ (typisch spanisch) nur einen Kurs zu und so wurden bei 4-6 Knoten Wind zunächst die BIC-Mädchen gestartet. Vasilissa erreichte an diesem Tag einen 28. und 19 Platz.
Mit 10-15 Knoten Wind und wieder deutlich mehr Welle belegte ich am vorletzten Tag in beiden Rennen im Silberfleet den Platz 20. Ich hatte das Gefühl immer besser mit den für uns sehr ungewohnten Bedingungen zurechtzukommen und schlief so am Abend viel besser ein.
15- 23 Knoten ließen Vasilissa am Abschlusstag den 27. Platz erreichen und so wurde sie von den 36 Mädchen trotz der fünf DNC gesamt noch 32. Nach gelungenen Starts belegte ich einen 16. und am Schluss einen 7. Platz, was am Ende den Rang 72 von 104 Startern bei den Jungen bedeutete.
Wir beide nahmen am Ende viele unglaubliche Eindrücke mit, die uns in unserem Sport sehr weiterhelfen werden. Letztendlich waren wir aber auch froh, die Regatta gesund und ohne Schaden überstanden zu haben. Von den inzwischen doch recht zahlreichen Events die ich bereits erleben durfte war es leider das organisatorisch schlechteste. Die spontane Hilfe von
Trainern anderer Nationen, wie denen aus Israel oder Belgien uns gegenüber hat uns erstaunt und begeistert.
Bericht: Mick Mönnig / GER-610
Am 9. Februar 2010 um 11:55 Uhr
Funboarden ist viel cooler!
Am 23. Februar 2010 um 19:13 Uhr
Ohhh… mann war schon heftig ….!!!!!!
Mit Funboard ist es bstimmt cooler..!!!
Am 6. März 2010 um 21:10 Uhr
Es stellt sich die Frage, wie es passieren kann, dass zwei deutsche Teilnehmer ohne jegliche Unterstützung zu einer Europameisterschaft mit gleichzeitiger Olympiaqualifikation geschickt werden. Auch wir haben schon mehrfach erleben müssen, dass deutsche Surfer auf die ständige Hilfe anderer Nationen angewiesen sind – es war oftmals mehr als peinlich. Dieser Bericht von Mick Mönnig sollte Grundlage für eine intensive Diskussion zwischen den Verantwortlichen beim DSV, den Eliteschulen und den Eltern der Sportler werden. So geht es jedenfalls nicht.
Am 15. März 2010 um 22:59 Uhr
Guten Abend Herr Schliemann,
die Wettkampfveranstaltungen werden vom DSV organisiert. Wir stellen hier sicher, dass die schulische Bildung adäquat fortgesetzt werden kann.
Wenden Sie sich bitte an den DSV.
Herzlichen Dank
H.-J. Jahn