Projekttage Januar 2011Ich rutsche, schlittere und falle über das vereiste Schulgelände und mache, mit dem Fotoapparat in der Hand, so meine Beobachtungen:

In der Turnhalle liegt unser Hausmeister auf dem Boden, niedergeworfen von einem athletisch aussehenden jungen Mann, die Siebtklässler sehen tatenlos zu.

Im Kunsthaus polieren Schüler der 8. Klasse weiße Gipsfiguren und erinnern entfernt an Prometheus, „Hier sitz ich, forme Menschen nach meinem Bilde…“.
In den Räumen der 9. Klassen höre ich Gespräche über Henri Quatre und das Edikt von Nantes, die Hugenotten und ein Theaterstück, das „aber doch nur vor den 9. Klassen aufgeführt wird, Frau Schubert, oder!?“

Projekttage Januar 2011 Projekttage Januar 2011 Projekttage Januar 2011

Die 10. sind am Donnerstag Gesprächsthema Nr.1, obwohl gar nicht in der Schule. Sondern in einem Bus, erst Richtung Jänschwalde, eine Stunde später auf dem Rückweg. Blitzeis ist ja auch ein phyikalisch – chemisches Thema.
Ich hoffe sehr, der 12. Jahrgang, 1. Teil, kommt heute gut und pünktlich mit der Deutschen Bahn aus Weimar zurück. Morgen werden wir es erfahren. Der 2. Teil des 12. Jahrgangs ist heute im Märkischen Museum, soweit fährt die S-Bahn, wie schön, das ist ganz wichtig für eine Stadterkundung, denn Berlin ist groß.
Ein Teil der Abiturienten hat heute einen sehr langen Tag, praktisch Arbeit für zwei Tage und damit der Preis für einen gestern ausgefallenen Arbeitstag.

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Alle, die ich antreffe, an diesem Tag in der Schule, egal ob Turnhalle, Kunsthaus oder Klassenraum, scheinen neugierig und wach zu sein, interessiert an dieser Arbeit, die sich doch ziemlich vom üblichen Schulalltag unterscheidet. Ich bekomme die Idee, dass die Projekttage am Ende als gelungen eingeschätzt werden können.

Die 7. Klassen haben ihr Thema „Gewalt und wie man ihr begegnet“ von vielen verschiedenen Seiten betrachtet: Wo beginnt Gewalt? Erst mit dem Schlag ins Gesicht oder schon mit der weggenommenen Federtasche? Was ist Mobbing? Die Polizei gab Auskunft über Täter, Motive und Häufigkeiten. In Rollenspielen und auf den Turnhallenmatten setzten sich unsere Siebtklässler mit Reaktionen auf Gewalt auseinander. Wie hervorragend man sich verteidigen kann, wenn man Jiu Jitsu beherrscht, führten Herr Grundei und seine zwei Sportsfreunde vor und alle Zuschauer konnten nur staunen. Legt euch nicht mit unserem Hausmeister an, Freunde, er könnte euch praktisch im Vorbeigehen außer Gefecht setzen.

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Das Ergebnis der Arbeit der 8. Klassen im Kunsthaus wird bald in einer Ausstellung zu sehen sein und einige Jahrgänge erinnern sich sicher noch an die Zeit, als sie selbst im Kunsthaus saßen und Drahtgebilde mit Gips umschlossen. Wie jedes Jahr warten wir auch in diesem äußerst gespannt auf die neue Ausstellung.

Die 9. sind eine Woche auf den Spuren der Hugenotten in Berlin unterwegs, die Spurensuche führte sie bis an den Gendarmenmarkt, in das Hugenottenmuseum. Auf die Fotos, die dort entstanden sind, sowie die Plakate, die damit gestaltet wurden, bin ich schon sehr gespannt.
Vielleicht gibt es ja auch für Menschen, die nicht zur 9. gehören, die Möglichkeit, einige Theaterstücke zu sehen?

Rüdersdorf, Jänschwalde, schließlich Adlershof – die 10. waren ganz schön unterwegs in dieser Woche. Um das Thema Energie bearbeiten zu können, wurde verdammt viel Energie gebraucht: von Schülern. Lehrern, Busfahrern, in Form von Benzin, Denkkraft und Zeit.

Den G8-Jahrgang habe ich nicht wirklich gesehen, aber alle Stichworte, die ich höre, zeugen von einer gewissen Größe und Bedeutsamkeit, welche im Thema liegen. Globalisierung, Weltfriedensdienst, Aids, Kanadische Botschaft. Das macht neugierig, ebenso wie die Weimar-Reise der 12, die LK Sport-Projekte der 13.
Warten wir also gespannt den morgigen Tag ab.

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(c) Bericht und Fotos: Fr. Dr. Chiari (De, PW). Wir bedanken uns ganz herzlich.